Die Kirche St. Konrad gehört heute zur Gemeinde St. Norbert und damit zur Pfarrei St. Matthias Schöneberg.

Im Jahr 1936 wurde die neue Gemeinde St. Konrad südlich des S-Bahnhofs Friedenau  errichtet. Im November 1958 konnte sie ihre eigene Kirche weihen.

Der Architekt des modernen Betonkirchenbaus aus Beton und Glas ist der Berliner Hans Schaefers (1907–1991), der besonders im Wiederaufbau West-Berlins in den 1950er-Jahren eine wichtige Rolle hatte. Von ihm stammt auch die St.-Michaels-Kirche in Berlin-Kreuzberg (1965).

Nebenan wurden ein Pfarr- und Gemeindehaus und vor der Kirche ein kampanileartiger Turm errichtet .

Anders als bei vielen Kirchen dieser Jahre bediente sich Schaefers bei St. Konrad keiner traditionellen Bauformen und Elemente. Im Gegenteil, der Baumeister erschuf einen einfachen, „jungen“ Raum. Die erbaute Kirche ist ein Stahlbeton-Skelettbau, dessen sechs bügelförmige Träger den Gemeinderaum bilden. Der trapezförmige Grundriss lässt den Raum zum Altar hin gekonnt breiter werden. Der Boden fällt zum Chorraum hin leicht ab. Hiermit erfährt die Kirche eine klare Betonung. Der kampanileartige Turm vor der Kirche bildet auch das Treppenhaus für das gleichzeitig errichtete Pfarr- und Gemeindehaus. Ein trichterförmiger Vorbau bildet den Eingangsbereich.

Im Innenraum werden die Wandflächen durch Sichtbetongitter und Fensterflächen gegliedert. Das Tageslicht scheint durch teilweise farbige Glasbetonsteine in den Innenraum, den der blaue Marmoraltar und eine Figur des heiligen Konrad von 1958  sowie eine Figur der Immacolata von 1938 schmückt. Im Jahr 1970 wurde ein Kreuzweg hinzugefügt – eine Intarsienarbeit aus Holz des Bildhauers Rudolf Heltzel (1907-2005). Der grüngraue Marmorhochaltar von 1958 ist erhalten geblieben, aus demselben Jahr stammt das einfache Kreuz an der Chorwand.